Khao Lak erreichte in den deutschen Medien traurige Berühmtheit, weil hier beim Tsunami 2004 unter den etwa 4000 Todesopfern besonders viele aus Westeuropa zu verzeichnen waren. Im Gegensatz zu Phuket, welches sich fest in russisch-chinesischer Hand zeigte, sind etwa 80% der Urlauber in diesem Ort aus Westeuropa, darunter viele deutsche. In Phuket wurde auf kyrillisch das „russische Menü“ aus Pelmeni und Borschtsch angepriesen, hier steht unter der Maßschneiderei „Wir sprechen deutsch!“.
In unmittelbarer Entfernung zu unserem Hotel liegt der Nang Thong, ein Strand wie aus dem Bilderbuch. Kokospalmen spenden Schatten, während die Kinder im feinen Sand Burgen bauen oder sich mit Matsch einreiben. Wie auf den Kanarischen Inseln sind einige Abschnitte des Strandes mit schwarzem Sand bedeckt; Anders als auf den Kanaren ist dieser aber nicht vulkanischen Ursprungs, sondern ist Überbleibsel der historischen Zinngewinnung an namensgebenden Berg Khao Lak. Die Auswaschungen dieses Abraums kleistern leider auch unterseeisch alles zu, so dass mir auch hier die Fotomotive fehlen. Überseeisch hingegen mangelt es nicht an Fotomotiven: Die Küste verläuft ziemlich exakt in Nord-Süd-Richtung, so dass wir jeden Abend bei einem kalten Getränk traumhafte Sonnenuntergänge bestaunen dürfen, den Leuchtturm von Khao Lak als Blickfang gibt’s gratis dazu.
Das einzige nennenswerte touristische „Highlight“ von Khao Lak ist das Polizeiboot 813, welches am 26.12.2004 den Enkel des Königs bewachte, als dieser (der Enkel) vor der Küste Jet Ski fuhr. Der Adlige, Bhumi Jensen, kam in den Fluten des heranrasenden Tsunami um, und das Boot wurde von der Flut etwa zwei Kilometer weit ins Landesinnere gespült. Dort liegt es bis heute und die Gegend darum wurde als Gedenkstätte für die Opfer hergerichtet.
So verbringen wir hier zwei sehr entspannte Tage, bevor uns die nächsten wieder ein wenig mehr Aufregung versprechen. Ich habe für mich noch einen Tauchausflug organisiert, und unser nächstes Etappenziel wird im Dschungel liegen!
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