Ab in die Wüste

Nach einem ereignisarmen Strandtag mit dunstverhangenem Blick auf Burj Dubai, das weltberühmte „Segel“-Hotel, steht nun die Weiterreise nach Thailand an. Leider hat Emirates den Flugplan geändert, so dass wir nicht, wie von Düsseldorf aus, entspannt am Abend starten, sondern mitten in der Nacht, um 3 Uhr Ortszeit. Klar, was macht man nicht alles mit kleinen Kindern?

Ein letzter Tag in Dubai

Irgendwie müssen wir die Zeit bis dahin hinbringen, und das am besten ohne Hotelzimmer – da sind wir ja schon ausgecheckt. Wir verbringen die Zeit bis dahin auf dem Hoteldach im Pool, aber spätestens um 15 Uhr ist Schicht. Aber ich habe die Zeit am Strand gestern sinnvoll genutzt und per WhatsApp Kontakt zu Khurram aufgenommen, einem Einheimischen mit Geländewagen. Khurram holt uns um 14 Uhr ab, und dann geht’s: ab in die Wüste! Einer meiner großen Wünsche für diesen Urlaub war es, einmal in einer echten Wüste zu stehen. Eigentlich hatte ich dabei eher an Marokko gedacht, aber was von der Liste gestrichen ist, ist schonmal weg.

Khurram sammelt außer einem Pärchen aus Indien noch ein arabisches Ehepaar ein, die auf der Queen Mary 2 logieren. Diese liegt seit ihrer Außerdienststellung im Dubaier Hafen als Hotelschiff festgemacht – klingt, wenn man es im Katalog liest, auch total toll. Leider erwähnt der Katalog sicher nicht, dass im Hafengebiet (wo auch sonst!) gegenüber noch eine ganze Menge an unansehnlichen Getreidesilos und Industrieanlagen sind. Ich hätte mich sicherlich geärgert, vor allem, weil die Übernachtung nicht günstig ist.

Wir fahren zunächst etwa eine Stunde lang in Richtung Wüste, dicht an die Grenze zum Oman. Hier wird zuerst ein eher unnötiger, einstündiger Touristen-Stopp eingelegt: Emiratis bieten Falken zum Halten an, Menschen setzen sich auf Quads und düsen durch eine Wüstenlandschaft, man kann Kufiyas kaufen, die karierten Tücher, die zur einheimischen Garderobe gehören, … Touristenkram eben. Man kann aber auch sehen, dass sich die Fahrer (Khurram ist selbstverständlich nur einer von hunderten) schon einmal auf das anstehende Event vorbereiten: Sie lassen Luft aus ihren Reifen. Im Anschluss geht es nämlich mit dem Geländewagen in die Dünen!

Ich hatte ja per WhatsApp explizit eine Babyschale verlangt, aber wahrscheinlich hat Khurram laut gelacht, als er das las und mir antwortete: „Ja, sicher!“. Wir halten Ian also ohne Gurt auf dem Schoß fest, Nele sitzt hintem beim indischen Pärchen und…

Dune Dashing in der Wüste, nahe der Grenze zum Oman

Schweißgebadet machen wir nach dem „Dune-Dashing“ einen längeren Fotostopp auf einer Düne und lüften uns ein wenig aus. Anschließend fährt uns Khurram zum Abendessen noch in ein Wüstencamp, bei dem wir den Ausflug bei leckerem, traditionellen Essen, Bauchtanz und ein paar Feuerspuckern ausklingen lassen.

Auf der Rückfahrt können die Kinder (die das ganze wirklich tapfer durchgehalten haben!) schon einmal ein wenig die Augen zumachen, bevor wir im Hotel wieder unsere Koffer in Empfang nehmen können. Die Metro bringt uns dann gegen 23 Uhr zum Flughafen, wo wir nach der Kofferaufgabe (die hier in Dubai vollautomatisch an Selbstbedienungsterminals erfolgt) nun nur noch etwa drei Stunden warten müssen, bevor wir den Flug nach Phuket besteigen können. Wir haben den Tag ausgesprochen spannend genutzt, aber jetzt gilt: Thailand, wir kommen!

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