Blumen und Schmetterlinge

Und weiter geht die Jagd auf Superlative! Wenn wir mit Nele unterwegs sind, dann dürfen wir einen Schmetterlingsgarten natürlich nicht links liegen lassen – und hier gibt es einen der größten der Welt, was denn sonst?

Die Anreise ist nicht ganz einfach. Dubai ist eine Stadt für Autos wie ich zuvor noch keine gesehen habe. Die erste Frage, die die Pagen vor dem Hotel stellen ist „Do you need a taxi?“. Aber auch, wenn Taxifahren hier günstig ist, haben wir doch immer die besondere Situation zweier Kleinkinder, die Sitzerhöhung bzw. sogar Babyschale bräuchten. Das ginge zwar mit Uber oder dem arabischen Uber, Careem, auch, wird dann aber aufwändig. Und irgendwie entspricht es nicht unserem Naturell, wir erschließen uns Großstädte immer mit dem ÖPNV. Das haben wir immer schon so gemacht, das machen wir auch weiterhin 😉

Dubai ist lang. Sehr lang, und die Metro bedient im Wesentlichen die lange Achse der Stadt. Leider liegt der Butterfly Garden nicht auf dieser Achse, so dass wir nach der Metro noch in den Genuss einer Busfahrt kommen. Beim Warten auf den Bus fällt uns wieder auf, wie höflich und zugewandt die Menschen zu uns sind. Von Einheimischen zu sprechen wäre nicht so richtig, sind doch nur etwa 10% der Einwohner auch „geborene“ Dubaier. Trotzdem springen die Menschen auf, um uns ein Sitzplatz anzubieten, sei es der im Kaftan gekleidete Emirati oder auch die russische Babuschka (mit der war die Verständigung wirklich schwer!). Wir sind aber auch mit unserer Kraxe ein Hingucker hier, gelegentlich bittet sogar jemand um ein Foto, wenn ich mit Ian auf dem Rücken in der Bahn stehe. Für uns ungewohnt ist die Tuchfühlung, auf die die Menschen hier gehen. Sowohl Nele als auch Ian werden geherzt, gestreichelt und letzterer sogar geküsst – ohne Rückfrage und von wildfremden Menschen in der Metro.

Unser Besuch im Butterfly Garden gestaltet sich ausgesprochen kurzweilig, 15.000 Schmetterlinge aus mehr als 50 Arten gibt es hier zahm zum Anfassen, darunter den einen oder anderen echten Kaventsmann. Wir amüsieren uns über einige arabische Kinder, die den Flatterwesen so gar nichts abgwinnen können und lauthals „lalalalalalalala“ schreien, arabisch für „neinneinneinneinneinnein“!

Nach den Schmetterlingen besuchen wir noch kurz den gegenüber liegenden Miracle Garden, den größten Blumengarten der Welt (was sonst!). 50 Millionen Blumen, 250 Millionen Pflanzen, größte Tierskulptur und so weiter. Irgendwann werden dann auch selbst die Superlative zur Beliebigkeit. Wir Lustwandeln ein paar Stunden, bevor wir uns zum Sonnenuntergang noch einmal aufmachen zum Burj Khalifa, wo wir uns das Wasserspiel noch einmal im Dunkeln anschauen wollen.

Und das ist dann doch der Superlativ der Superlative. Mir stand lange nicht mehr der Mund offen beim Zuschauen, aber dieses Spektakel ist kaum mehr zu überbieten. Seht selbst.

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